Rezept: Vegane Lasagne

Neulich habe ich mir gedacht »Hey, mach doch mal wieder vegane Lasagne!«. Und damit das Internet, allen voran Twitter, auch etwas davon hat, habe ich das ganze zu einem kleinen Live-Happening gemacht. So richtig Influencer-Style. 😀

Dann heute (28. September 2018) war es so weit. Wenn ihr nachverfolgen wollt, was ich so alles beim Lasagne backen getwittert habe, dann hier entlang. Wenn ihr ansonsten das Rezept mit allen Mengenangaben haben wollt, lest hier weiter.

Zutatenliste

Ihr braucht ingesamt folgendes um eine Lasagne zu machen mit der ihr euch und 2-3 andere satt bekommt:

  • Öl (Sonnenblumenöl, Rapsöl, o.ä. zum anbraten)
  • 200 Gramm Zwiebeln
  • 1 große Knoblauchzehe (wenn ihr auf Knoblauch steht auch gerne mehr)
  • 2 Dosen gestückelte/gehackte Tomaten (wenn ihr Bock auf frische Tomaten habt, dann könnt ihr die auch nehmen und müsst sie dann halt selbst stückeln/hacken)
  • 100 Gramm Karotte
  • 1/2 Tube Tomatenmark
  • 75ml Gemüsebrühe (einfach Wasser geht auch)
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 100 Gramm Sojagranulat
  • 1 größere Zucchini (oder Spinat o.ä., siehe Anleitung)
  • Paprikapulver süß
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kräuter der Provence
  • Muskatnuss-Pulver (oder eine frische Nuss die dann abgerieben wird)
  • 100 Gramm Margarine (oder vegane Butter)
  • 100 Gramm Weizenmehl
  • 1,5 Liter Hafermilch (oder Sojamilch, oder jede andere, beeinflusst den Geschmack etwas)
  • Hefeflocken (Menge je nach Geschmack)
  • 1 Packung Lasagneplatten

Anleitung

Welche Zutaten aus der Liste ihr in welcher Menge braucht, erfahrt ihr dann, wenn die Zutat gebraucht wird. Deswegen empfehle ich euch die Anleitung zunächst durchzulesen bevor ihr anfangt zu kochen.

Fangen wir mit der Tomatensauce an:
Erstmal Zeug schneiden. Zwiebeln würfeln, Knoblauch schön fein hacken.
 
Dann die Karotten waschen, schälen und klein schneiden.

Wenn ihr die Tomaten selbst schneiden wollt statt aus der Dose zu nehmen: Tomaten waschen und schön klein hacken. Gemüsebrühe anrühren und bereit stellen. In einem tiefen Topf Öl erhitzen (gerne höchste Hitze-Stufe) und die Zwiebeln mit dem Knoblauch ordentlich anschwitzen. Ihr könnt auch schonmal die 100 Gramm Sojagranulat in einer Schüssel mit heißem Wasser (aus dem Wasserkocher z.B.) quellen lassen.
 
Dann die Karotten und die halbe Tube Tomatenmark dazugeben. Alles schön umrühren und anbraten ohne die Hitze zu reduzieren.

Dann mit der Gemüsebrühe alles ablöschen und nochmal aufkochen lassen. Wenn die Brühe ein wenig verkocht ist einen Esslöffel Agavendicksaft dazu geben (wer es gern ein bisschen süßer hat, nimmt mehr). Jetzt alles unter Rühren karamellisieren lassen.

Dann die Tomatensauce würzen. Dazu soviel Pfeffer, Salz, süßes Paprikapulver und Kräuter der Provence reinwerfen, bis es euch schmeckt. Anschließend das Sojagranulat dazu und alles ordentlich umrühren.
 
Damit ist die Tomatensauce fertig. Stellt die Hitze jetzt deutlich runter, damit die Sauce warm bleibt und in ruhe ziehen kann (vor allem damit das Sojagranulat sich mit Geschmack füllen kann).

Weiter gehts mit der Zucchini-Schicht:
Diese Schicht besteht aus Zucchini, kann aber auch durch Spinat oder jedes andere (am besten grüne) Gemüse ersetzt werden. Es geht hierbei darum, eine Abwechslung in der Lasagne zu haben.
Wenn ihr bei der Zucchini-Schicht bleibt, dann sollte die Zucchini zunächst gewaschen werden. Schneidet unschöne Stellen am besten raus. Danach wird die Zucchini in Scheiben geschnitten. Und zwar der Länge nach und nicht etwa der Breite nach. Die Scheiben sollten ungefähr so dick wie Chips sein.

Danach braucht ihr eine (größere) Pfanne und Öl um die Scheiben anzubraten.

Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Zucchini auch mit Gewürzen anbraten. Das gibt den Scheiben nochmal ein wenig mehr geschmack. Ich mag es gerne ohne weitere Gewürze. Solange anbraten, bis die Scheiben gold-braun und etwas fester sind. Sollten die Scheiben ein wenig zu dunkel werden, ist das kein Problem. Sie sollten nur nicht cross oder gar hart werden. Die Zucchini-Scheiben dann auf einem Teller o.ä. zwischenlagern.

Kommen wir erstmal zur Bechamel-Sauce:
Wenn ihr eine weitere Person zur Hilfe habt wäre das toll. Hier ist alles ein bisschen heikel.
Erstmal werden 50 Gramm Margarine (bzw. vegane Butter) in einem (mittelgroßen) Topf geschmolzen.

Dann müssen unter ständigem Rühren die 50 Gramm Weizenmehl langsam eingestreut werden. Hierbei ist wichtig, dass die Hitze schön groß ist, damit Margarine/Butter und Mehl schön miteinander reagieren können. Am besten rührt eine Person während die andere Person (auf Kommando?) das Mehl einstreut. Immer nur ein bisschen und dann erstmal die Klumpen wegrühren. Wenn das meiste Mehl schon drin ist, wird die Masse fester, jetzt anfangen die Hafermilch (o.ä.) dazuzugeben. Auch hier nicht alles sofort. Erstmal einen kleinen Schluck, rühren, größerer Schluck. Immer je nach Bedarf. Am Ende soll die Sauce schön cremig sein. Etwa so wie frischer heißer Pudding.

Wenn das geschafft ist, noch Muskatnuss-Pulver und 2-3 Esslöffel Hefeflocken einrühren. Auch alles während es kocht. Die Sauce sollte einen leicht käsigen Geschmack haben, der von den Hefeflocken kommt. Wenn euch der Geschmack zu sanft ist, gern noch mehr Hefeflocken dazu.

Damit sind die Zutaten für die Lasagne-Schichten alle fertig.

Jetzt gehts ans Einschichten:
Da habe ich jetzt keine Bilder mehr. Wer möchte, findet ein paar im Twitter-Thread der am Anfang verlinkt ist.
Die Reihenfolge ist euch überlassen, hier meine Empfehlung (von unten nach oben):

  1. Tomatensauce
  2. Lasagneplatten
  3. Tomatensauce
  4. Lasagneplatten
  5. Bechamel-Sauce
  6. Lasagneplatten
  7. Zucchini
  8. Lasagneplatten
  9. Bechamel-Sauce

Alle Schichten können gerne sehr dünn sein. Im Backofen quilt alles nocheinmal auf und es kann sein das bei zu dicken Schichten die Form überläuft.

Zum Thema Käsekruste:
Meistens lasse ich die Käsekruste einfach weg. Sonst mache ich gerne eine weitere Bechamel-Sauce, die dermaßen mit Hefeflocken vollgestopft ist, dass sie nur noch nach Käse schmeckt. Ansonsten könnt ihr aber auch gerne veganen Käse zum Backen benutzen oder sonst etwas anderes. Nicht-Veganer_innen könnten auch einfach tierischen Käse nehmen. In jedem Fall sollte zwischen Käsekruste und oberste Bechamel-Schicht nochmal eine Schicht Lasagneplatten.

Ab in den Backofen:
Die Lasagne dann bei 220°C Umluft für 40-45 Minuten in den Backofen packen. Sie sollte solange im Backofen bleiben, bis sie eine gold-braune leichte Kruste bekommen hat.

Kleiner Tipp:

Die Lasagne nicht direkt nach dem Backen anschneiden und verdrücken. Lieber alles nochmal 30-60 Minuten abkühlen lassen und notfalls nochmal kurz im Backofen warm machen. Direkt nach dem Backen ist die Lasagne sehr weich. Kühlt sie erst ab wird sie wieder fester. Das macht das Anschneiden, aus der Form heben und essen einfacher. Wer außerdem die Lasagne-Stücke gut aus der Form heben kann, kann die einzelnen Schichten gut präsentieren. 😛