Long time ago: Schimmli

Vor etwa 8 Jahren habe ich mal eine kurze Kurzgeschichte geschrieben. Damals saß ich gelangweilt im Unterricht im Computerraum meiner Schule. Glaube ich zumindest. Bin mir da nicht mehr so ganz sicher. Jedenfalls entstand dabei eine Story über eine Orangensaftpackung die zum Leben erwacht ist, weil sie, wie der Titel es verraten könnte, verschimmelte. Beim Aufräumen meiner Festplatte habe ich die Story wiedergefunden und dachte mir, ich teile sie mal mit dem Internet. Dieser Text ist nicht gut und bedient ein paar Klischees. Aber ich mag ihn trotzdem, irgendwie. Er zeigt mir ein bischen, wie ich damals drauf war.

Alles fing damit an, das irgendein Wissenschaftler eine Packung Orangensaft im Kühlschrank hat stehen lassen und sie dann über Monate hin vergessen hat.

Eines Tages, ich glaub es war der 13.7. eines neuen Jahres, öffnete dieser Wissenschaftler seinen Kühlschrank und die vergessene Orangensaftpackung stand immer noch so wie vorher da. Naja, mittlerweile hat sie einen leichten Pelz von Schimmel bekommen und leuchtete verdächtig grün. Der Wissenschaftler names Heinrich wollte gerade den Kühlschrank schließen, als die grüne, mit Schimmelpelz bedeckte, leuchtende Orangensaftpackung zum Leben erwachte. Der Orangensaft namens Schimmli sprang voller Freude aus dem Kühlschrank und rief “Ich bin frei, ich bin endlich frei!“ und rannte, so schnell ihn seine kleinen Plastikbeinchen tragen konnten, zur Tür. Heinrich war gerade mal 22 Jahre alt und ging abends noch zur Uni. Und wie es nun mal so ist, war er heute natürlich dauerbekifft. Er sah klein Schimmli nach, drehte sich wieder zum Kühlschrank um, machte ihn zu und drehte sich wieder ’ne Tüte.

Schimmli war endlich frei und rannte nun quer durch den Bunker, in dem er sich ja immer noch befand. Als er vor dem Ausgang stand kam er natürlich nicht an die Türklinge. Wie auch?! Die kleinen Stummelbeinchen waren nicht groß genug!
Als noch so ein dauerbekiffter Student vorbei kam und die Tür öffnete, ergriff Schimmli seine Chance und rannte hinaus in die frei Natur. Tja das dachte er zumindest. Denn sobald er draußen auf der Straße stand wurde er von einem 30Tonner platt gefahren und mitgenommen. Später wurde er dann irgendwo bei Anápolis gefunden und kam mit der Müllabfuhr nach Las Vegas.

„Warum liebt mich keiner?“ fragte sich Schimmli während er mit der Müllabfuhr weiter Richtung Las Vegas fuhr.